Lange galt im B2B-Marketing: Expertise schlägt Emotion, Prozesse schlagen Persönlichkeiten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Heute entscheiden Menschen – auch im B2B – auf Basis von Vertrauen, Sichtbarkeit und Relevanz.
Und genau hier kommt die Creator Economy ins Spiel. Was in der Influencer-Welt begann, wird jetzt zur Strategie für Unternehmen: Persönlichkeiten werden zu Marken. Content wird zum Sales-Tool. Sichtbarkeit wird zur Währung.
Die Mechanismen der Creator Economy passen ideal zur heutigen B2B-Landschaft:
Zudem haben Plattformen wie LinkedIn, YouTube, Podcasts oder Newsletter-Plattformen (z. B. Substack, beehiiv) die Reichweitenmacht demokratisiert. Thought Leadership ist nicht mehr nur Sache der Unternehmenskommunikation – sondern von Einzelpersonen, Teams, Agenturen.
Führungskräfte und Fachexpert:innen werden zu aktiven Kommunikator:innen. LinkedIn-Posts, Interviews, Podcast-Gastspiele – statt anonymer Positionierung steht die authentische Stimme im Mittelpunkt.
Beispiel: SAP-Manager:innen, die auf LinkedIn Fachthemen pointiert kommentieren und Diskussionen führen – mit beachtlicher Reichweite.
2. Content-led Demand Generation
Anstatt Leads durch Whitepaper-Gates zu zwingen, setzen moderne B2B-Unternehmen auf frei zugänglichen, hochwertigen Content – z. B. Erklärvideos, Tech-Deep-Dives, CEO-Briefe oder „Behind the Scenes“-Formate.
Beispiel: HubSpot, das seine Inbound-Philosophie zur Medienplattform ausgebaut hat – mit Blog, Videoformaten, Events und starken Personalities.
Nicht alles muss intern passieren. Immer mehr B2B-Brands arbeiten mit Agenturen oder Creator-Studios zusammen, um frischen, zielgruppenrelevanten Content zu produzieren – von Thought Pieces bis hin zu Social-Formaten mit Wiedererkennungswert.
Beispiel: Unternehmen wie Notion oder Stripe, die Creator bewusst in ihre Community-Strategie integrieren – teils mit Co-Branding, teils mit kuratierten Beiträgen.
Die besten B2B-Creator-Strategien sind nicht glatt, sondern glaubwürdig. Nicht immer hochglanzpoliert, aber relevant und nahbar.
Im Jahr 2025 ist Thought Leadership nicht mehr „nice to have“ – sondern ein aktiver Beitrag zur Marken- und Vertriebsstrategie. B2B-Unternehmen, die Creator-Prinzipien verstehen und konsequent nutzen, schaffen mehr Relevanz, mehr Vertrauen – und am Ende: mehr Geschäft.